Billerbeck HILFT ruft zu Weihnachtsspenden auf
Während hier im Münsterland alles seinen gewohnten Vorweihnachtsgang geht, sofern das mitten in einer Pandemie möglich ist, treiben die Flutopfer in Swisttal und Umgebung weitere Sorgen um. Immer noch warten viele der Betroffenen auf staatliche Unterstützung. Weiterhin sitzen viele Familien in Wohnungen und Häusern ohne Heizung oder müssen mit teuren Elektroheizern einzelne Zimmer aufwärmen. Und der echte Winter kommt erst noch.
Fünf Monate ist die Flutkatastrophe nun her, die im Sommer das Ahrtal, die Eifel und die Region rund um die Erft verwüstet hat. Was hat sich in dieser Zeit getan, in der viele ehrenamtliche Helfer im Flutgebiet waren, um den Betroffenen zur Hand zu gehen? Etliche Häuser wurden entkernt. Viele Schäden wurden in Eigeninitiative behoben oder zumindest angefangen. Doch nun droht den Betroffenen ein kalter Winter. Denn neben dem Mangel an Handwerkern und Materialien warten viele Betroffene immer noch auf eine Antwort der Versicherung oder auf die Bewilligung des Antrags auf staatliche Wiederaufbauhilfe.
Mit der Unterstützung der Spender von Billerbeck HILFT konnten zumindest kurzfristige und notwendigste Maßnahmen finanziert werden und Soforthilfen ausgezahlt werden. Zudem sind Dank der großen Spendenbereitschaft der Münsterländer Kindergärten und Schulen im Notbetrieb, so dass Eltern in diesem Punkt entlastet werden. Doch weitere Anstrengungen sind notwendig.
Vor Ort wurde eine Lösung gefunden, um die Verteilung der restlichen Sachspenden aus Billerbeck zu gewährleisten. Zum Jahresbeginn soll damit begonnen werden. Die Haushaltsgeräte, Möbel, Spielsachen und viele weitere nützliche Gegenstände, die noch im Lager warten, werden dann in Swisttal an einem zentralen Punkt an die Betroffenen verteilt werden. Möglich gemacht wurde dies durch die guten Kontakte von Gisela Hein, Vorstandsmitglied der AWO Swisttal.
„Es freut uns natürlich, dass wir mit den wertvollen Sachspenden der Billerbecker nun, wo der Bedarf an der Erstausstattung von Hausrat im Frühjahr steigen wird, helfen können.“, so Gisela Hein von der AWO in Swisttal. Billerbeck HILFT wird gemeinsam mit den Partnern die Logistik organisieren. Von weiteren Sammlungen an Sachspenden wird derzeit jedoch abgesehen. Erst müsse der weitere Bedarf geklärt werden. Dies könne dauern. Die Organisatoren bitten daher alle, die in den letzten Monaten Sachspenden angeboten haben, um Geduld.
Viel wichtiger, denn universell einsetzbar, sind zudem weiterhin die Geldspenden. Diese kommen durch die ehrenamtliche Arbeit der AWO Swisttal zu 100% direkt den Betroffenen vor Ort zugute. Die Spendenkonten der Stadt lauten:
Sparkasse Westmünsterland IBAN DE65 4015 4530 0034 000489
Volksbank Baumberge IBAN DE70 4006 9408 0002 500500
Stichwort: Hilfe Swisttal
Viel zu schnell ist die Flutkatastrophe in den großen Medien an den Rand des Interesses geraten. Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass mitnichten Normalität eingekehrt ist. Daher ist es unser Auftrag zu dieser Weihnachtszeit: Vergessen wir die Menschen dort nicht.